Aktuelles

GEXOS e.V. – Aktuelles

Mit Bestürzung und tiefer Trauer haben wir von dem plötzlichen Tod unseres GEXOS-Gründungsmitglieds, Mitglied des erweiterten Vorstands und langjährigen Freundes Martin Duncker erfahren. Wir werden ihm ein ehrendes Andenken bewahren…!

In Erinnerung an
Dr. Martin Duncker
1944 - 2023

 

Das Schönste, was ein Mensch hinterlassen kann,
ist ein Lächeln im Gesicht derjenigen, die an ihn denken

In Erinnerung an
Dr. Martin Duncker
1944 – 2023

 

 

Jahrestagung  GEXOS e.V. im Mai 2023 in Halle

Eine Nachlese von Ulrike Schneider…!

Back to the roots!    Die Jahrestagung der Gexos e.V.  fand 2023 wieder einmal in Halle, an der schönen Saale statt.

Bei schönstem Wetter kamen aus allen Himmelsrichtungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer angereist. Die längsten Sonnenstrahlen führten von Wien und Aachen nach Halle. Die Anreise mit dem Auto zieht sich – aber man fährt durch eine, zu dieser Jahreszeit, grellgelbe, rapsbeblühte Landschaft mit strahlend blauem Himmel im Hintergrund. Je näher aber Halle rückte, umso stahlgrauer färbte sich der Himmel – es sah in der Gegend nach Gewitterregen aus. Und in der Tat, nicht zum ersten Mal bei Tagungen in Halle – kaum angekommen im Fraunhofer Institut, entlud sich die Abkühlung. So konnten die verbliebenen Vorbereitungen der Tagung bei kühleren Temperaturen voran schreiten.

Die Organisationen zu dieser Tagung waren von vielen unvorhersehbaren Umständen gezeichnet. Die angemeldeten Räumlichkeiten im Fraunhofer Institut mussten umorganisiert werden. Auch standen die neuen Räumlichkeiten nicht für die ganze, geplante Zeit zur Verfügung. Vortragende mussten absagen. Und ganz schlecht! Ein angemessenes Restaurant für die abendliche Zusammenkunft war erst einmal nicht zu finden. Alles ausgebucht. Ähnlich ging es mit dem Hotelkontingent…….

Aber…! Im Namenszug von GEXOS ist ja nicht umsonst das Wort „experimentell“ enthalten. Das bedeutet in der Sprache der Kunst und Literatur, dass mit besonderen, neuartigen, ungewöhnlichen, künstlerischen Mitteln frei gestaltet und komponiert wird. Und das wurde konsequent umgesetzt. Alle Vortragenden erklärten sich bereit, auch am Freitag zu referieren, und so wurden aus zwei Tagen Tagung ein gemeinsamer Tag mit Workshops.

Das Programm hatte einen noch strafferen Zeitplan als sonst. Die Workshops konnten durch Ausnutzung der Kaffeepause und des Mittagessens (viel zu gut und viel zu viel) verlängert werden, sodass keine Fragen unbeantwortet blieben. Vegane, süße Gummiherzen in schnellaushärtendem Kunststoff eingegossen schlugen Blasen (vor Freude), sahen aber trotzdem nett aus und ließen sich wunderbar, wenn auch nur in dicke Scheiben an der Trenneinheit von Britta Messner für die Trenn-Dünnschliff-Technik sägen. Von Stefan Linder und der Immunhistologie kann man nie genug bekommen. Wenn in einem Histolabor ein Röhrchen mit Coregatabs rumsteht, bedeutet das nicht, dass die ganze Belegschaft Gebissträger ist, sondern, dass das eine super Möglichkeit ist, Schnitte nachträglich zu entkalken.

Der anschließende Rundgang durch die heiligen Hallen des Fraunhofer Instituts IMWS war einen willkommene und sehr interessante Abwechslung. Die Vorträge des  wissenschaftlichen Forums wurden ungern durch die Kaffeepausen unterbrochen. (Es gab aber energiereiche Gehirnnahrung). Interessant waren die Diskussionen nach den Vorträgen, die auch kritische Meinungen zuließen!! Die Universitätsklinik Leipzig sollte man sich unbedingt auch als Patient merken. Für den Fall, dass bei ausgedehnten Defekten im Bereich des Beckens keine zufriedenstellende Problemlösung angeboten wird. Der Vortrag einer jungen Wissenschaftlerin aus Göttingen wurde mit Spannung erwartet. 218, wohl geordnete Schädel aus prähistorischer Zeit hat Laura Mothes untersucht, um Aussagen über Wormsche Knochen zu erhalten. Die Aussage ist, dass evolutionsbiologisch es sich nicht um eine seltene anatomische Variante am Schädel handelt, sondern vielmehr um ein vorteilhaftes Merkmal, welches sich innerhalb der menschlichen Spezies durchgesetzt hat. Diese außerordentliche Masterarbeit ist von Dr. Birgit Großkopf und Dr. Susanne Hummel am Johann-Friedrich-Blumenbach Institut für Zoologie und Anthropologie, Abteilung Histologische Anthropologie und Humanökologie an der Universität Göttingen mit der Note „sehr gut“ bewertet worden. Die Kommission der Gesellschaft für experimentellen Osteologie (GEXOS e.V.) hat Laura Mothes’ Antrag zum Nachwuchspreis angenommen. GEXOS e.V. hat sich entschieden, Frau Mothes den Nachwuchspreis zu verleihen und ihr einen 500 Euro-Scheck überreicht. Großer Applaus…!

Eigentlich hatten alle noch keinen richtigen Hunger als um 19 Uhr das gemeinsame Abendessen im Restaurant „ Alchimistenklause“ anstand. Doch nach dem ersten Wasser-Wein-Bierchen-Getränk entdeckten wir die in Gexosfarben (!) angefertigte Menükarte, speziell für unsere Tagung am 12. Mai. Somit waren dann das Mittagsschlemmen und die Kaffeepausen vergessen und es konnte ein fröhlicher Abend beginnen. Am nächsten Morgen frühstückten wir gemeinsam. Ausgiebig. Danach kam das große Verabschieden. Ein Teil der Teilnehmer buchten noch eine Schiffstour auf der Saale. Ob sie mit dem Dampfer unbeschadet nach Berlin, Wien oder Göttingen geschifft werden konnten ist nicht bekannt.

Aber wir werden uns alle sicherlich, hoffentlich nächstes Jahr zur GEXOS-Tagung wiedersehen. Wissenschaft kann auch gesellig sein!

Herzliche Grüße aus Benrath am Rhein bei Düsseldorf

Ulrike Charlotte Schneider Schriftführung

Ulrike Charlotte Schneider (Gexos-Schriftführung)